astrotelos - Astrologie in Kettwig


Astrologische Großwetterlage 2013  (18.12.2012)

Das Uranus-Pluto-Quadrat begleitet uns nun schon einige Zeit. Es stellt den zugrunde liegenden und nachklingenden Aspekt der so genannten „kardinalen Klimax“ der vorangegangenen Jahre (Höhepunkt 2010 bis 2012) dar. Bereits um den 24 Juni 2012 und um den 19. September 2012 herum bildeten die beiden Planeten ein exaktes Quadrat zwischen den Zeichen Widder (Position des Uranus) und Steinbock (Position Plutos). Der Aspekt wird wieder exakt werden in diesem Jahr um den 20. Mai 2013 herum im Bereich von 11° und um den 01. November 2013 herum im Bereich 9° der beiden kardinalen Zeichen. Im Ganzen wird uns dieser Grundaspekt noch bis in das Jahr 2015 begleiten mit weiteren Höhepunkten im April 2014, Dezember 2014 und März 2015.

Die dem Quadrat zugrunde liegende Spannung besteht zwischen dem individuellem Handeln, das sich einzig dem Ego verpflichtet fühlt (Widder-Uranus), und den Bedürfnissen und der Sicherung des Überlebens der Sippe, der Gesellschaft (Steinbock-Pluto), zwischen dem Einzelinteresse und Recht auf Selbstverwirklichung einerseits und der überlieferten Tradition sowie Beschränkung auf das Umsetzbare andererseits.

Gesellschaftlich geht der Trend weg vom reinen einzelgängerischen Leistungsprinzip (jeder ist seines Glückes Schmied, vom Tellerwäscher zum Millionär) - die Masse der Menschen muss mitgenommen werden auf einem gemeinsamen mühsamen Weg. Die Systeme - insbesondere die auf Solidarität beruhenden, wie die Sozialversicherungen, das Gesundheitswesen, die Rentensysteme drohen zusammenzubrechen. Das, was noch dauerhaft finanzierbar ist, muss gerettet werden, von Wachstumsillusionen gilt es sich zu verabschieden. Unerwartetes kann bei einem Uranusquadrat jederzeit und unangekündigt über die Systeme hereinbrechen.

Man besinnt sich aber langsam wieder auf die Lebensgesetze (Pluto), nach denen zu jedem Auf auch ein Ab, zu jedem Wachstumsprozess auch ein Schrumpfungsprozess gehört. Zu weit hat sich aber die Schere geöffnet zwischen arm und reich, zwischen Macht und Ohnmacht. Wo vor einiger Zeit noch derjenige bewundert wurde, der geschickt seine Schäfchen am Staat vorbei ins Trockene brachte und mit riskanten Geldgeschäften seinen Reichtum vermehr hat, wird er jetzt als derjenige angeprangert, der sich auf Kosten der Allgemeinheit bereichert. Die einseitige Entwicklung der schützegeprägten Freibeuterzeit hat nun im Steinbock-Pluto ein Korrektiv gefunden.

Wo die Systeme, Gesetze und Regelen aber zu unflexibel und starr geworden sind und neuere Entwicklungen nicht berücksichtigt wurden, werden sie Dank Uranus nach wie vor erschüttert, in Frage gestellt und revolutioniert. Dieser Anpassungsprozess ist noch bei Weitem nicht an seinem Endpunkt angelangt - im Gegenteil: in vielen Bereichen wird das Handeln unglücklicherweise immer wieder aufgeschoben. Radikale Ideen haben ihren Charme, sind aber nur in moderater Weise und schwer umzusetzen. Im Oktober 2012 ist der Saturn in das Skorpionzeichen eingetreten und befindet sich nun in einer gegenseitigen Rezeption mit Pluto in Steinbock. Es verstärken sich damit die Themen Verpflichtung und Verantwortungsübernahme und Einsatz von Macht zum Erreichen von Zielen.

Im August 2013 erweitert sich das Quadrat mit Jupiter und Mars zu einem T-Quadrat, so dass hier ein Höhepunkt der Entwicklung liegen wird. Nun wird das Handeln in vielen Bereichen nicht mehr aufgeschoben werden können. Gewaltsame Auseinandersetzungen in vielen Bereichen können die Folge sein. Im August tritt zudem Venus zum T-Quadrat hinzu. Das sich bildende große kardinale Quadrat wird das "Hab und Gut" aller betreffen - nicht nur das finanzielle, sondern auch den Wertekanon der Gesellschaft.

Einen Lichtblick bildet das im Juli 2013 kommende große Trigon zwischen Jupiter, Saturn und Neptun in den Wasserzeichen, zu dem Pluto einen Drachenkopf bildet. Es prägt die kommende gesellschaftliche Stimmung eines „am Ende sitzen wir alle in einem Boot“. Jeder ist am Ende von allen anderen abhängig. Hilfe für den Nächsten, die Schwächeren mitnehmen - das geht hier Hand in Hand mit machbaren Problemlösungen.

Jetzt ist ein Umdenken möglich - vielleicht sogar ein Umverteilen? Das große Thema Schulden und Generationenverträge hat jetzt eine Chance, wirklich angepackt zu werden. Wer kann wem großmütig die Schulden erlassen? Wie kommen wir weg vom Verschulden? Wie kann man die Zinssätze in vernünftigem Rahmen halten? Wie lernen und lehren wir, mit dem zur Verfügung stehenden zu haushalten und zu planen? Auf diese Fragen gilt es, Antworten zu finden.

Man traut dem Wert des Geldes, das auf dem Papier steht, nicht mehr. Man traut nicht mehr den Versprechungen auf sichere Renten. Das Anfassbare hat bereits mit der Aktienkrise an Wert gewonnen. Immobilienpreise kletterten, Gold und Schmuck wurde gekauft. Längst sind in den Nischen der Gesellschaft alte Gepflogenheiten wieder eingezogen: Tauschen statt Kaufen, Nachbarschaftshilfe statt bezahlte Dienstleistung. Anders kann man sich das zunehmend teure Leben als „normaler Bürger“ nicht mehr leisten. Das große Trigon kann die Bereitschaft zum Verzicht für das große Ganze mit sich bringen - aber harte Arbeit muss mit Saturn as Verbündetem geleistet werden. Hoffen wir, dass sich der Geist des „geteiltes Leid ist halbes Leid“ auch als „geteilter Verlust ist halber Verlust“ durchsetzen kann.

Die „Lösung“ liegt im Angelpunkt der beiden Konstellationen T-Quadrat und großes Trigon - der Jupiter-Pluto-Opposition. Jupiter im Krebs versinnbildlicht die Hoffnung, den Glauben an Gute im Kern der Dinge, das Vertrauen aus einem Bauchgefühl heraus.

Jede angebotene Lösung kann aber auch nur funktionieren, wenn sie sich „richtig anfühlt“ und nicht zu große „Bauchschmerzen“ verursacht, d.h. wenn sie in den Grundüberzeugungen der Menschen verankert ist.
Jeder, der aus der Krise herausführen soll, braucht das Vertrauen der Menge. Abstrakten Versprechungen wird nicht gefolgt, aber authentischen Personen. Lösungen müssen mit Wärme vermittelt werden - kühl dargelegte Visionen werden nicht angenommen.

Die Jupiter-Pluto-Opposition liefert die Einsicht in die Übertreibungen der Vergangenheit - insbesondere auf dem Gebiet der kollektiven Finanzen. Sie bildet somit den Höhepunkt der Finanz- und Schuldenkrise in der Mitte des Jahres 2013. Die übertriebene Suche nach Sicherheit im Materiellen mit all ihren Konsequenzen wird deutlich. Ob es gelingt, hieraus zu lernen und Sicherheiten andernorts bzw. anderer Art zu suchen, wird sich zeigen. Es geht an vielen Stellen um nicht weniger als einen Wechsel in der Weltanschauung. Die Chance für einen wirklichen Neuaufbau jedenfalls ist zum Greifen nah. Jetzt kann Konsens erzielt werden über den zukünftigen langen Weg eines Wiederaufbaus. Das Wasser-Trigon, das eine große emotionale Verbundenheit aller symbolisiert, weist den Weg. Wo dies eine tragfähige Basis ist, um die im August folgenden Erschütterungen auszuhalten, wird sich zeigen.

Zum Neujahrshoroskop 2013 (hier für Berlin, Deutschland)

Die Sonne-Pluto-Konjunktion zu Jahresbeginn unterstreicht die Wichtigkeit des grundlegenden Uranus-Pluto-Quadrats. Die Konjunktion fällt in das 4. Haus direkt am IC für die Wurzeln, das Zuhause, das Volk, der Uranus steht am Deszendenten für die Außenbeziehungen. Erschütterungen entstehen infolge des komplexen Beziehungsgeflechts, z.B. innerhalb der EU, treffen jedoch das Volk in ihren Auswirkungen und rütteln am sicheren Selbst und am stabilen Stand der Dinge.

Der stabilisierende Saturn im zweiten Haus der Finanzen und Werte zeigt zwar an, dass der Gürtel generell enger geschnallt werden muss, aber auch dass Stabilität (zunächst) aufrecht erhalten werden kann. Das, was man hat, wird abgeschirmt und gesichert. Angriffe erfolgen auch aus den eigenen Reihen auf weltanschaulicher Basis (Mars in 4 im Quadrat zu Saturn, im Verbund mit Jupiter in 9 und Uranus am DC). Die Kämpfe gibt es hinter den Kulissen, der schöne Schein wird aber nicht getrübt und das verwöhnte Kind ist noch nicht auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Venus als Aszendentenherrscher in Schütze in Haus 3 im Trigon zu Mond im Löwen in 11 stehen unbeteiligt vom restlichen Geschehen und sonnen sich in den gesellschaftlichen Kontakten.